In unserer täglichen Arbeit stoßen wir immer wieder auf sogenannte SEO-Mythen, die sich hartnäckig halten. Anbei eine Sammlung und unsere Meinung dazu:

1. „Content is King“ – unser erster SEO-Mythos

Manche Webmaster und Blogger glauben, dass sie einfach nur (gute) Inhalte erstellen müssen, und der Rest kommt „von selbst“. Wir denken eher: „if content is king, then marketing is queen.“ Das heißt: man sollte auch dafür sorgen, dass der erstellte Content von möglichst vielen Usern gefunden wird. SEO ist dabei nur ein möglicher Kanal neben Facebook, Twitter und Google Adwords, um die Inhalte zu promoten.

2. Links kommen „ganz natürlich von alleine“

Klar, und morgen kommt der Weihnachtsmann. Selbstverständlich kann man warten bis „von alleine“ ein Link gesetzt wird. Doch dann braucht man sich nicht wundern, dass es ein paar Jahre dauert, bis erste Erfolge erzielt werden. Es ist nicht verboten, bei sinnvollen Verlinkungen nachzuhelfen. Es geht hierbei in erster Linie darum, echte Partnerschaften aufzubauen und zu netzwerken. Mitunter die besten Backlinks haben wir für unsere Kunden und unsere eigenen Websites erhalten, weil wir auch im echten Leben Kontakte geknüpft haben und echte Geschäftsbeziehungen aufgebaut haben.

Selbstverständlich erhält man hin und wieder auch mal eine organische Verlinkung, wenn der Content auf der Website auch wirklich gut ist. Allerdings ist es kaum möglich solche Links zu skalieren. Nach wie vor gehört nachhaltiges und professionelles Linkbuilding zu einer modernen SEO-Strategie.

3. SEO ist einfacher denn je

Ganz im Gegenteil. Wir denken, dass SEO noch nie so komplex war, da nun sehr viel mehr verschiedene Aspekte eine Rolle beim Ranking in Google & Co. spielen als es noch vor 10 Jahren der Fall war. Konnte man früher einfach beliebig viele „harte Anchortexte“ verwenden und mit Meta-Keywords die SERPs manipulieren, so sind diese Taktiken längst passé.

Neben einer technisch einwandreien Website zählen aktueller und sinnvoller Content genauso zu einer guten SEO wie eine clevere Linkaquise, eine nutzerfreundliche Website und nicht zuletzt die Ladegeschwindigkeit. Und das Ganze muss vor allem auch auf mobilen Geräten gut funktionieren.

4. Viel Content ist gut. Mehr Content ist noch besser

Es gibt mittlerweile zahlreiche Studien und Statistiken zu den Top 10 in Google, die besagen, dass die durchschnittliche Content-Länge bei ca. 2000 Wörtern und mehr liegt. Folgerichtig werden von einigen Experten ellenlange Unterseiten und Blogartikel propagiert, an denen man teilweise tage- oder sogar wochenlang herumschreibt. Doch ist das immer so zielführend? Wer kann sich denn überhaupt die Zeit nehmen, um diesen ganzen Text zu lesen? Kann ich wirklich einen solch langen und gleichzeitig gehaltvollen Beitrag zum Thema „Kreuzschraubenzieher“ oder „Nagellackentferner“ fabrizieren?

Unsere bewährte Strategie ist, dass Inhalte aktuell, kompakt und informativ sein sollten. Das Layout spielt übrigens auch eine Rolle und sollte vor allem user-friendly sein. Es reicht nicht, einfach nur einen Satz an den anderen zu reihen; ein paar Bilder, Einleitung, Hauptteil, Schluss, Auflistungen, Textmarkierungen, Videos etc. lockern den Text auf und tragen dazu bei, dass der Content gerne konsumiert wird, das User-Verhalten besser ist und damit indirekt auch die Rankings positiv beeinflusst werden.

5. Man sollte Keywords mit hohem Suchvolumen anvisieren

Das ist bedingt richtig. Doch wer gleich von Anfang an nur auf „Kredit“ oder das Hauptkeyword optimieren möchte, der wird schnell eine Bauchlandung machen. Es ist viel einfacher, erst einmal auf sogenannte „long-tail-keywords“ zu optimieren oder auf Phrasen, die nicht ganz so offensichtlich sind. Was meinen wir damit?

Wer zum Beispiel eine Website im Reisebereich betreibt und Reisen nach Indien verkauft, der sollte nicht sofort auf „Indien Reisen“ oder gar „Indien“ optimieren. Besser ist es, gezielter auf bestimmte Sehenswürdigkeiten, Ausflüge oder eben längere Keywords zu gehen wie z.B. „Neu Delhi Ausflüge“, „Taj Mahal Tagesausflug“ oder „Indien Rundreise 2 Wochen“ etc.

6. Am besten wird jeden Tag neuer Content veröffentlicht

Klar, frischer Content wird von Google gerne angenommen. Doch wer schafft es schon, jeden Tag einen gehaltvollen Artikel auf seiner Website zu veröffentlichen? Wir haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht, einfach mal alte Inhalte zu aktualisieren und irrelevante Inhalte zu löschen. Google & Co. schauen sich die Websites im Gesamten an und bewerten die Relevanz.

Es ist besser, einmal die Woche oder auch einmal im Monat etwas wirklich Sinnvolles zu veröffentlichen als jeden Tag etwas Zusammengeschustertes, was sich nicht großartig von anderen Inhalten abhebt.

7. Externe Links zu Autoritäten verbessern das Ranking

Manche Webmaster glauben auch, dass es gut ist, auf so viele Autoritäten wie möglich zu verlinken. Dazu gehören Wikipedia, Zeitungen, Regierungsseiten, Google, Facebook etc. Dadurch soll dann indirekt das Ranking verbessert werden, weil man ja zeigt, dass man auf „gute Websites“ verlinkt.

Grundsätzlich ist zunächst einmal richtig, dass das Internet von Hyperlinks lebt. Allerdings ist das allerwichtigste Kriterium die Relevanz. Der User sollte einen Mehrwert davon haben, wenn er auf einen externen Link klickt, und das muss nicht unbedingt eine anderen Website mit hohem Sistrix-Wert etc. sein sondern der Link sollte zu einem Webdokument führen, dass idealerweise den eigenen Content sinnvoll ergänzt. Das ist gut für den Besucher, und er kehrt evtl. wieder, was wiederum ein positives Nutzersignal ist.

8. Die Keyword-Dichte ist wichtig – einer der ältesten SEO-Mythen

Manche SEOs glauben immer noch, dass eine Keyword-Dichte von 2-5% eine wichtige Rolle spielt. Dass es allerdings völlig andere Themen gibt wie die „latent semantische Optimierung (LSO)“ und „WDF * IDF“, scheint immer noch nicht überall durchgedrungen zu sein. Ein Text muss in erster Linie für die Leser geschrieben sein und einen Mehrwert bieten.

Wer bestimmte Keywords nun sinnvoll in meta title, h1 und weiteren Zwischenüberschriften, Bildunterschriften etc. pp. unterbringen kann, der hat sicherlich noch einen Vorteil. Dass dies aber völlig ausreicht, kann man nicht mit Sicherheit sagen. Tipp: am besten die Top 10 zu einem Keyword vergleichen und dann herausfinden, was wirklich relevant ist. Eine „ganzheitliche“ Content-Strategie ist zielführender als althergebrachtes „Keywords-Stuffing“.

9. Viele Backlinks helfen viel

Das war vielleicht noch vor ein paar Jahren so, dass man vor allem eine hohe „domain authority“ (DA) aufbauen sollte, um gute Rankings zu erhalten. Doch mittlerweile gibt es auch Websites, welche mit einer Handvoll Links gute Ergebnisse erzielen. Auch hier lautet das Stichwort: Relevanz! Unsere Philosophie ist schon seit einigen Jahren:

„Jeder Link, der mit Mehrwert von einem User geklickt wird, ist ein guter Link!

Wer sich daran hält, kann eigentlich nicht viel falsch machen. Tonnenweise Foren-, Blogkommentar- und Artikelverzeichnis-Links aufzubauen ist jedenfalls nicht mehr zukunftsträchtig.

10. Ich mache einmal SEO, und dann passt es schon

Eine nachhaltige Suchmaschinenoptimierung ist mehr denn je ein Prozess. Es ist nicht einfach damit getan, einmalig eine Onsite-Optimierung durchzuführen, und damit hat sich die Sache. Es gibt ständig Veränderungen, die man berücksichtigen muss – „mobile first“, „PageSpeed“ und „Google Panda“ etc. lassen grüßen.

Wenn Sie Interesse an einer professionellen SEO-Betreuung haben, dann kontaktieren Sie uns gerne. Wir optimieren Websites seit vielen Jahren und gehen mit der Zeit. Gerne besprechen wir mögliche Maßnahmen mit Ihnen, damit Sie mehr Erfolg mit Ihrer Website haben.